Selbstbestimmter BE-Unterricht, 4a/b

Auch dieses Jahr wurde in Bildnerischer Erziehung wieder nach dem COOL Prinzip gearbeitet.
Nicht nur die Arbeitsaufträge – also das Arbeiten an den bildnerischen Werken – erfolgte unter den Kriterien des selbstgesteuerten Lernens, sondern auch die Inhalte selbst konnten von den Schülerinnen und Schülern Großteils mitbestimmt bzw. selbst ausgewählt werden.
Am Beginn des Schuljahres wurden Themen vorgestellt, die zu fixen Terminen im Jahreskalender der beiden 4. Klassen stattfanden. Daraufhin wählten die Jugendlichen für sie interessante Themen, die sie besuchen wollten, aus, indem sie sich online dafür anmeldeten. Manches war schnell ausgebucht, zum Beispiel die Pop Art Malerei. Andere Themen, die wohl nicht so greifbar waren, fanden mit kleinerer Teilnehmer/-innenzahl statt. Dennoch konnten alle individuelle Schwerpunkte setzen, was ihre kreative Auseinandersetzung mit Kunst betraf. Berücksichtigt werden musste ein Absolvieren einer Mindestzahl an Terminen übers ganze Schuljahr verteilt und dass gewisse Themenkomplexe wie etwa Grafik oder Malerei „abgearbeitet“ wurden, die im Lehrplan der 4. Klasse vorgesehen sind.
Ich habe die BE-Stunden am Anfang, besonders beim Vorstellen des „neuen“ Modus und beim Abklären der Wie-Viel-Muss-Man- bzw. Wie-Viel-Darf-Man-Fragen und vor allem in der Vorausplanung für ein ganzes Schuljahr als sehr intensiv erlebt. In den Arbeitsphasen allerdings traf ich auf interessierte, motivierte Schülerinnen und Schüler, die sich fast immer auf den Nachmittagsunterricht (!) freuten und sich gerne auf die mitgebrachten Thematiken einließen. Es waren sogar alle meine Schülerinnen und Schüler im Museum. Manche sogar zweimal.
Ich habe den Eindruck, dass mit selbstgewählten Themen und der Möglichkeit der Mitgestaltung des eigenen Stundenplans durch geplante An- und Abwesenheiten viel Potential in diesem System steckt. Allerdings muss man den planungstechnischen Mehraufwand in der Vorbereitung in Kauf nehmen und sich auf intensive Gespräche einstellen, bis wirklich alles läuft. Und das System ist, so wie es dieses Jahr stattgefunden hat, nicht sehr flexibel. Distance Learning und Krankenstände haben mir das sehr anschaulich bewiesen. Als Verbesserung könnte man andenken nicht klassische Themen anzubieten, sondern „Werkstätten“ zu bestimmten Bereichen des Lehrplans, die mehrere Wochen dauern, und innerhalb derer die Schüler/-innen Aufgaben aus einem Themenpool auswählen und eigenständig erarbeiten können. Als Lehrperson hätte ich so die Möglichkeit beratend und unterstützend zu fungieren, was die Selbstwirksamkeit unserer Schüler/-innen noch steigern würde. Eine Überlegung, die ich mir für die nächste 4. Klasse, die ich unterrichten darf, mitnehme.

Ein Bericht von Regina Time
 

Unterrichtszeiten

1. Stunde: 07.55 - 08.45 Uhr
2. Stunde: 08.50 - 09.40 Uhr
3. Stunde: 09.45 - 10.35 Uhr
Große Pause
4. Stunde: 10.55 - 11.45 Uhr
5. Stunde: 11.50 - 12.40 Uhr
6. Stunde: 12.40 - 13.30 Uhr

Der Nachmittagsunterricht beginnt je nach Möglichkeit um 13.10 oder um 14.00 Uhr.

Kontakt

Adalbert Stifter Praxismittelschule

Salesianumweg 5, A-4020 Linz
+43 732 77 26 66 - 4751

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