Ostergottesdienst

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – mit diesem Wort Jesu am Kreuz haben wir Schüler und Schülerinnen der 3a und 3b uns auf Spurensuche gemacht in unserer Zeit: Wo haben Menschen heute – so wie Jesus vor 2000 Jahren – ein Kreuz zu tragen? Einige Beispiele haben uns sehr bewegt: Menschen auf der Flucht, Alkohol- oder Drogenabhängige, schwerkranke Kinder, Menschen, die gemobbt werden. Auch einige von uns haben bereits ein Kreuz zu tragen durch Scheidung der Eltern, Krankheiten in der Familie, … 

Die schwierige Frage, warum es Leid gibt und warum Gott das nicht verhindert, hat uns im Religionsunterricht beschäftigt. Eine Antwort fanden wir darin: Gott verhindert das Leid nicht, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott auch in schweren Zeiten bei uns ist. 

Die Auferstehung Jesu lässt auch uns hoffen, dass Kreuz und Tod nicht das Letzte sind. Im Vertrauen auf die endgültige Auferstehung können wir hier und heute Auferstehungserfahrungen machen und in schwierigen Situationen wieder Mut fassen:  

Steh auf,

wenn du ungerecht behandelt worden bist, 

wenn dich jemand verraten hat, 

wenn du am Boden zerstört bist – 

auch das ist Auferstehung.

Steh auf, 

wenn dich jemand beschimpft hat, 

wenn du Angst hast, 

wenn du dich alleine fühlst – 

auch das ist Auferstehung. 

Steh auf,

wenn du nicht mehr weiter weißt,  

wenn dich keiner versteht,

wenn jemand aus deinem Leben geht – 

auch das ist Auferstehung.

Steh auf,

wenn du glaubst, dass du sowieso jedem egal bist,

wenn du keinen Sinn mehr siehst,

wenn dir alles bis zum Hals steht – 

auch das ist Auferstehung.

Jesus ist auferstanden,

nachdem sie ihn verlassen,

verraten, gefoltert, gekreuzigt und getötet haben. 

Steh auf!